Als „Zentral- auditive Wahrnehmung und Verarbeitung“ bezeichnet man die Verarbeitung eines Höreindruckes vom Ohr bis zum Gehirn) Diese Fähigkeit ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erwerb der Sprache, des Sprechens und der Vernetzung aller Sinne nach der Geburt.

 

Was im Mutterleib (etwa in der 12. Schwangerschaftswoche) beginnt, wird noch große und großartige Folgen haben. Man glaubt zu wissen, dass die Verarbeitung dessen, was man mit dem Ohr hört, in dieser Zeit beginnt. Dies führt dazu, dass bereits Neugeborene ihre Muttersprache von anderen Sprachen unterscheiden können. Außerdem können sie kurz danach in der 1. Lallphase (ab dem 3. Monat) den muttersprachlichen Sprachklang mit Rhythmus und Betonung nachahmen. Kurze Zeit danach in der 2. Lallphase können sie auch den Klang von Lauten unterscheiden und aufgrund ihrer Erfahrungen in der 1. Lallphase nachahmen. Später wird es ihnen mit Hilfe dieser Fähigkeiten gelingen, Wortgrenzen zu erkennen und den Klang von Wörtern zu erfassen. Durch die Reifung der Hörbahn und die Verarbeitung des Höreindrucks vom Ohr bis zum Gehirn nehmen sie nun auch bald regelmäßige rhythmische Wiederholungen in der Sprache wahr und entwickeln Hypothesen zur Bildung von Wörtern und Grammatik.  Zusammen mit weiteren Entwicklungsschritten setzt das Kind diese Fähigkeit auch ein, um Regeln zur Satzbildung und zur Rechtschreibung zu erlangen, da auch diese häufig von der Betonung von Silben abhängig sind. Die Hörbahnreifung ist jedoch eine Hörbahnspezialisierung. Das heißt, wenn bestimmte Reifungsprozesse innerhalb des vorgesehenen Zeitfensters nicht vollzogen sind, können sie nicht mehr nachgeholt werden. So erklärt man sich, dass z. B. Wolfskinder, Jeany, Kasper Hauser und andere Menschen, die nicht altersentsprechend sprechen gelernt haben, dies auch später nicht mehr nachholen konnten. Sie haben es, trotz intensiver Förderung, nie geschafft, Sätze mit mehr als 2 Wörtern zu formulieren. Weniger dramatisch, aber auch sehr unangenehm ist, dass 80% aller Menschen, die später eine Lese- Rechtschreib- Schwäche entwickeln, zuvor an der Störung mindestens eines phonologischen Prozesses litten. Es muss also in jedem Fall schnellstmöglich und effizient gearbeitet werden, wenn ein Verdacht auf eine Störung besteht.

Wir setzen unterschiedliche Methoden ein, um Ihrem Kind weiter zu helfen, wenn Probleme bei der zentral- auditiven Wahrnehmung und Verarbeitung auftreten.

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